Praxisanleitung: Material Infusion bereitstellen

Für Anwender aktueller Browser lohnt sich der Blick auf diese Seite in moderner (HTML 5 basierter) Gestaltung: Praxisanleitung: Material Infusion bereitstellen

 

Indikation

• Infusion vorbereiten, anreichen und sichern

Material

Durchführung

Das aufgelistet Material zeigt die im BRK Kreisverband Erlangen-Höchstadt verwendeten Produkte in alphabetischer Reihenfolge:

• Dreiwegehahn

• Einmalschutzhandschuhe

• Hautdesinfektionsmittel

• Infusionsgerät

• Infusionslösung

• Kanülenabwurfbehälter

• Kanülenfixierpflaster

• Rolle Leukoplast breit

• Rolle Leukoplast schmal

• Staubinde

• unsterile Tupfer

• Venenverweilkanülen

Anmerkungen

Infusionslösung und Venenverweilkanülen auf Anweisung des Notarztes auszuwählen.

Wenn die Bereitstellung des Materials für einen liegenden Patienten auf dem Erdboden notwendig ist, sollte dies zur Vermeidung von Verschutzung auf einem Verbandtuch oder Dreiecktuch erfolgen.

Drei-Wege-Hahn

Die folgende Aufstellung listet die Daten allgemein verfügbarer Drei-Wege-Hähne. Unterschiedliche Anwendungen werden durch Farben kodiert.

Abbildung: Dreiwegehähne - Farbcodes

Infusionsgerät (Infusionssystem, Infusionsbesteck)

Das Infusionsgerät dient zur Verbindung eines Infusionsbehälters (Beutel oder Flasche) mit einem parenteralem Zugang (in der Regel intravenös oder intraossär). [1]

Abbildung: Infusionsgerät - Aufbau

Infusionslösungen

Als Infusionslösung werden kristalloide Vollelektrolytlösungen oder kolloidale Lösungen verwendet.

Kristalloide Vollelektrolytlösungen (zum Beispiel Jonosteril, Ringer) bleiben aufgrund des niedrigen kolloidosmotischen Druckes nur kurzfristig in den Gefäßen des Kreislaufes und verteilen sich zügig im Extrazellularraum. Sie sind deshalb nur sehr eingeschränkt zum Ausgleich großer Blutverluste geeignet.

Kolloidale Infusionslösungen (zum Beispiel HAES, Voluven) hingegen dienen zur Anwendung als Volumenersatz. Sie sind reich an Makromolekülen wie Kohlenhydrate, Proteinen, Gelatine. Da diese Moleküle die Gefäßwand nicht überschreiten können, wird der durch sie erhöhte kolloidosmotische Druck so lange aufrechterhalten, bis die Moleküle enzymatisch abgebaut sind. Sie bleiben deshalb länger im Gefäßsystem und werden zum Ausgleich größerer Volumenverluste eingesetzt.

HAES und Hyper HAES Infusionslösungen nicht über 25 Grad erwärmen, das heißt nicht in einem eventuell verfügbarem Wärmefach lagern.

Kanülenfixierpflaster

Set Venenverweilkanülen

Die folgende Aufstellung listet die Daten allgemein verwendeter Venenverweilkanülen. Die verschiedenen Größen sind durch unterschiedliche Farben kodiert.

Abbildung: Venenverweilkanüle - Farbcodes

Aufbau Venenverweilkanülen

Der prinzipielle Aufbau der für den Rettungsdienst geeigneten Venenverweilkanülen ist bei zahlreichen Marken gleich. Das Innenteil der Kanüle besteht aus einer Stahlpunktionsnadel mit angeschliffener Spitze. Über die Stahlpunktionsnadel ist die eigentliche Verweilkanüle aus Kunststoff aufgezogen. Die ist mit einem Zuspritzport ausgestattet, um auch bei angeschlossenem Infusionsgerät hygienisch einwandfreie Injektionen durchführen zu können. Stahlpunktionsnadel der aktuellen Generation besitzen einen Safety-Clip, der sofort nach dem Herausziehen die Nadelspitze sichert. [2]

Abbildung: Venenverweilkanüle - Aufbau

Abbildung: Venenverweilkanüle - Teile

Ausführlich Informationen zum Umgang mit Infusionen als Helfer des Arztes sind in der Praxisanleitung Infusion vorbereiten, anreichen und sichern zu finden.

Literatur

Arbeitstechnik in Bildern

Diese Seite wurde am 2021-08-16 19:34 erstellt. Text und Bilder sind unter der Creative Commons-Lizenz 'Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen' frei verfügbar. Kommentare senden Sie bitte an Andreas THUMSER oder über Facebook. Die Virtuelle San-Arena Erlangen ist ein THUMSi-Tool (Startseite, Impressum).