Ausführung Praxisanleitungen: Präklinisches Atemwegsmanagement

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Ausführung Praxisanleitungen: Präklinisches Atemwegsmanagement

 

Der Endotrachealtubus wird in der Leitlinie des European Resuscitation Councils (ERC) generell als die optimale Methode der Atemwegssicherung während der Herz-Lungen-Wiederbelebung angesehen. Falls keine professionellen Helfer verfügbar sind, die eine endotracheale Intubation durchführen können, sind supraglottic airway devices (SAD) (zum Beispiel Larynxmaske, Larynxtubus oder i-gel Maske) eine akzeptable Alternative zur Atemwegssicherung. [1]

Indikation

Material

 

Durchführung

Die folgenden Durchführungsvorschläge beschreiben die Technik in Detail für unterschiedliche Atemwegshilfen:

Beutel-Maske

Intubation

i-gel Maske

Larynxmaske

Larynxtubus

 

bereitstellen

bereitstellen

bereitstellen

bereitstellen

bereitstellen

 

vorbereiten

vorbereiten

vorbereiten

vorbereiten

vorbereiten

 

 

anreichen

anreichen

anreichen

anreichen

 

 

 

Maske einführen

Maske einführen

Tubus einführen

 

 

Tubus sichern

Maske sichern

Maske sichern

Tubus sichern

 

Mullbinde

 

 

 

Leukoplast

 

 

 

Thomas Holder

 

 

 

TuBo-Clip

 

 

 

Beatmung durchführen

Beatmung durchführen

Beatmung durchführen

Beatmung durchführen

Beatmung durchführen

Erwachsener

 

 

 

Kind

 

 

 

Säugling

 

 

 

 

Magensonde anreichen

Magensonde legen

Magensonde legen

Magensonde legen

 

Beatmung beenden

Beatmung beenden

Beatmung beenden

Beatmung beenden

Beatmung beenden

 

 

Tubus entfernen

Maske entfernen

Maske entfernen

Tubus entfernen

Anmerkungen

SGA Generationen

Bei supraglottischen Atemwegshilfen (SGA) unterscheidet man zwei Generationen:

Im Sanitäts- und Rettungsdienst werden in Regel nur noch Larynxmasken und -tuben der zweiten Generation verwendet.

Gänsegurgel

Aufgrund der Hebelwirkung zwischen Tubus und Beatmungsbeutel hat sich die zusätzliche Verwendung eines Verlängerungsschlauches, einer so genannten 'Gänsegurgel', als vorteilhaft erwiesen. Damit kann das Risiko einer versehentlichen Dislokation der Atemwegssicherung deutlich verringert werden. Die geringe Vergrößerung des Totraumvolumens kann durch eine Anpassung des Beatmungsvolumens ausgeglichen werden. [2]

Herzdurckmassage und Beatmung

Nach Platzierung einer Atemwegssicherung soll nach ERC Leitlinie eine kontinuierliche Thoraxkompression versucht werden, die für die Beatmung nicht unterbrochen wird [3]

Dass heißt während der Herz-Lungen-Wiederbelebung sollen die Beatmung und die Herzdruckmassage gleichzeitig durchgeführt werden. Dies ermöglicht einen kontinuierlichen Blutfluss und eine bedarfsgerechte Beatmung.

In der BRK Sanitätsausbildung Erlanger Modell wird gemäß Chefarztdirektive die Herzdruckmassage und Beatmung ausschließlich im Verhältnis 30 : 2 unterrichtet, trainiert und geprüft, um durch Helfer mit der Qualifikation 'Sanitäter' eine ausreichende Belüftung sicher zu stellen.

Literatur

[1]

Karutz, Harald: Erweiterte Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene (Kapitel 3 der Leitlinien zur Reanimation 2015 des European Resuscitation Council): in Notfall + Rettungsmedizin August 2015, Seite n bis m, Atemweg und Beatmung.

[2]

medakademie Berlin: Der Larynx-Tubus in der Notfallmedizin(abgerufen 2014-10-23), Eine praxisorientierte Anwendungsanleitung, Seite 11.

[3]

European Research Council (Hg.): ERC Leitlinien 2015: European Research Council 2015, Kapitel 3 'Erweiterte Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene' - Atemweg und Beatmung, Seite 783.

Diese Seite wurde am 2024-03-30 20:54 erstellt.

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