Praxisanleitung: Intubation vorbereiten, anreichen und sichern - Beatmung durchführen
Indikation
Intubation
Material
Beatmungsbeutel
gegebenenfalls Gänsegurgel
Durchführung
Sauerstoff mit maximalem Flow (15 l/min) an Beatmungsbeutel anschließen
Beatmungsbeutel mit Tubuskonus verbinden
mit einer Hand Beatmungsbeutel langsam (etwa eine Sekunde pro Inspiration) zusammendrücken
Finger entspannen, so dass Beatmungsbeutel sich wieder selbstständig mit Luft füllen kann
gegebenenfalls auf Anweisung des Notarztes Beatmungsgerät einstellen und anschließen
Anmerkungen
Gänsegurgel
Aufgrund der Hebelwirkung zwischen Tubus und Beatmungsbeutel hat sich die zusätzliche Verwendung eines Verlängerungsschlauches, einer so genannten 'Gänsegurgel', als vorteilhaft erwiesen. Damit kann das Risiko einer versehentlichen Dislokation des Larynxtubus deutlich verringert werden. Die geringe Vergrößerung des Totraumvolumens kann durch eine Anpassung des Beatmungsvolumens ausgeglichen werden. [1]
Herzdurckmassage und Beatmung
Nach erfolgter Intubation können während der Herz-Lungen-Wiederbelebung die Beatmung und die Herzdruckmassage gleichzeitig durchgeführt werden. Dies ermöglicht einen kontinuierlichen Blutfluss und eine bedarfsgerechte Beatmung.
In der BRK Sanitätsausbildung Erlanger Modell wird gemäß Chefarztdirektive die Herzdruckmassage und Beatmung ausschließlich im Verhältnis 30 : 2 unterrichtet, trainiert und geprüft.
Mehr Informationen zur Intubation finden sie in der Praxisanleitung Intubation vorbereiten, anreichen und sichern.
Literatur
[1] | medakademie Berlin: Der Larynx-Tubus in der Notfallmedizin |