Praxisanleitung: DMS-Kontrolle durchführen
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Die DMS-Kontrolle dient zur schnellen und strukturierten Überprüfung von Durchblutung, Motorik und Sensibilität einer Extremität bei Trauma-Patienten. Sie ist unverzichtbarer Bestandteil nach Immobilisation, bei Frakturen und Weichteilverletzungen zur rechtzeitigen Erkennung von Nerven- und Gefäßschäden. [1]
Indikation
Trauma mit möglicher Extremitätenverletzung
vor und nach immobilisierenden Maßnahmen
Material
-
Durchführung
Patienten über geplante Maßnahme informieren
Durchblutung
an betroffener Extremität Nagelbettprobe durchführen
gegebenenfalls Hautkolorit der betroffenen Extremität beurteilen
gegebenenfalls Hauttemperatur der betroffenen Extremität beurteilen
gegebenenfalls Pulskontrolle Fußrücken beziehungsweise Handgelenk durchführen
Motorik
aktive Beweglichkeit der betroffenen Extremität beurteilen
auf Lähmungserscheinungen oder Einschränkungen der betroffenen Extremität achten
gegebenenfalls Seitenvergleich durchführen
Sensibilität
Berührungsempfinden der betroffenen Extremität testen
Schmerzempfinden der betroffenen Extremität abfragen
gegebenenfalls Seitenvergleich durchführen
Anmerkungen
Vor und nach jeder Immobilisierung sollte körperfern der Verletzung an der betroffenen Extremität eine DMS-Kontrolle durchgeführt werden. Es darf durch die Ruhigstellung keine Verschlechterung verursacht werden. [2]
Die Ergebnisse und Zeitpunkte beider Kontrollen sind sorgfältig zu dokumentieren.
Schema Modifikationen
In der Literatur finden sich modifizierte Namen für die DMS-Kontrolle.
pDMS
Da die Kontrolle in der Körperperipherie stattfindet, wird auch das Akronym pDMS verwendet für 'periphere DMS'. [3]
sDMS
Aus haftungsrechtlichen Gründen empfiehlt es sich, gegebenenfalls vor der Beurteilung der Durchblutung eine orientierende Sensibilitätsprüfung vorzunehmen und sie am Ende der DMS-Kontrolle zu wiederholen. Bei der Kontrolle der Motorik können im ungünstigen Fall Nerven oder Gefäße verletzt werden. Dieses Vorgehen wird, analog zu xABCDE mit vorgestellten s, mit dem Akronym sDMS für 'DMS mit orientierende Sensibilitätsprüfung' beschrieben. [4]
Literatur
[1] | Sprachmodell perplexity: "Teaser DMS" (aufgerufen 2025-08-31, https://www.perplexity.ai/). |
[2] | Deutsches Rotes Kreuz (Hg.): DRK Handbuch Sanitätsdienstausbildung (2023): 1. Aufl.Berlin: 2024, E.2.2 Immobilisierungstechniken, Seite 229. |
[3] | Wikimedia Foundation Inc.: DMS-Kontrolle |
[4] | DocCheck Community GmbH: DMS-Kontrolle - 4. Praxishinweis |
![]() | Diese Seite wurde am 2025-09-30 18:51 erstellt. Text und Bilder sind unter der Creative Commons-Lizenz 'Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen' frei verfügbar. Kommentare senden Sie bitte an Andreas THUMSER oder über Facebook. Die Virtuelle San-Arena Erlangen ist ein THUMSi-Tool (Startseite, Impressum). |