Kenndaten

Fachgebiete

• I - Internistischer Notfall 

Notfallarten

• Tauchunfall - Barotrauma Lunge 

Körperregionen

• Rumpf 

Körperteile

• Brustkorb - Erkrankung Lunge

Spiel

Darstellung

• atemnot-blaue Lippen (Zyanose) 

• blutiger Auswurf 

Rolle

• sitzt 

• bekommt sehr schlecht Luft 

• beschleunigte Atmung 

• Schmerzen bei der Atmung 

• vermindertes Atemgeräusch auf der rechten Seite 

• erklärt auf Nachfrage, plötzlich Panik bekommen zu haben und deshalb schnell an die Oberfläche wollte 

Befund

Bewusstsein

• Lage: orientiert 

• Schmerzen: ohne Befund 

• Pupillen: ohne Befund 

Atmung

• Lage: Atemnot 

• Frequenz: 20 1/min

• Rhythmus: ohne Befund 

• Geräusch: ohne Befund 

• Bewegung: ohne Befund 

Kreislauf

• Lage: ohne Befund 

• Frequenz: 110 1/min

• Rhythmus: ohne Befund 

• Blutdruck: 100/70 

• Blutsauerstoff: 94 %

• Blutzucker: ohne Befund 

• Temperatur: ohne Befund 

Erkrankungen

• Barotrauma Lunge 

Verdachtsdiagnose

• Barotrauma Lunge 

Maßnahmen

Lagerung

Rückenlage - Atemnot

Hilfeleistungen

• Vitalfunktionen überprüfen  (EH)

• Notfallanamnese durchführen  (San)

• Notarzt rufen  (San)

• Patienten atemerleichternde Lagerung ermöglichen  (EH)

• gegebenenfalls beengende Kleidung öffnen (öffnen lassen)  (EH)

• Sauerstoff anbieten  (San)

• Patienten betreuen und aufklären  (EH)

• Wärmeerhalt sicherstellen  (EH)

• Vitalfunktionen überwachen  (San)

• Maßnahmen dokumentieren und weitergeben  (EH)

• Patienten auf Trage überheben und lagern  (San)

• Monitoring anschließen  (RD)

• Infusion vorbereiten, anreichen und sichern  (RD)

• Blutzuckerschnelltest durchführen  (RD)

• nach Aufforderung durch Notarzt Injektion von Medikamenten vorbereiten und anreichen  (RD)

• Patienten ins Fahrzeug verbringen  (RD)

• durchgeführte Maßnahmen kontrollieren  (RD)

• Tauchgerät sicherstellen (sicherstellen lassen)  (San)

• Vorstellung in Notaufnahme organisieren  (RD)

• Transport durchführen  (RD)

Abdeckung

Notfallarten

• Tauchunfall - Barotrauma Lunge 

Material

Ausrüstung

• Sauerstoffgerät  (San)

Notfalldarstellung

• Lebensmittelblut 

• Schminkpaste - dunkelblau 

Anmerkungen

Barotrauma Lunge

Beim Gerätetauchen versorgt der Lungenautomat den Taucher mit Luft, deren Druck zur Vermeidung von Lungenschäden dem umgebenden Wasserdruck angepasst wird. Ein sonst entstehender Unterdruck würde zu einem Unterdruckbarotrauma führen. Regelmäßige Atmung ist bei Änderung der Tauchtiefe wesentlich für die Anpassung des Luftdrucks in der Lunge an den jeweiligen Wasserdruck. Wird in Panik mit angehaltenem Atem zur Wasseroberfläche getaucht, führt die sich ausdehnende Luft schnell zur Schädigung der Lungenbläschen, die Dehnung des Lungengewebes verursacht zudem Kreislaufstörungen. Der Überdruck kann durch einen Lungenriss zum Pneumothorax führen. Unter der Haut kann die Luft knisternd zu tasten sein (Hautemphysem). Werden große Gefäße eröffnet, kann es zum Übertritt von Gasblasen in den Kreislauf und damit zur Gasembolie (Verlegung von Gefäßen durch Gasblasen) kommen. Symptome ähneln Herzinfarkt und Schlaganfall, und machen eine Therapie in einem Druckkammerzentrum erforderlich.

Glossar

Barotrauma

Verletzung durch Druck (griechisch Baros = Druck, Trauma = Verletzung).

Da durch Druck nur Gase, wie Luft, ihr Volumen verändern, können von einem Barotrauma alle im Körper vorkommenden luftgefüllten Hohlräume betroffen sein. Hierbei unterscheidet man Verletzungen durch Unter- oder Überdruck. Durch Unterdruck werden Flüssigkeit und Blut aus dem umliegenden Gewebe in Körperhöhlen gesogen, zum Beispiel beim Ohr, bei dem durch den Unterdruck zusätzlich das Trommelfell reißen kann. Beim Barotrauma durch Überdruck wird das Gewebe durch sich ausdehnende Luft geschädigt, so kommt es zu einer Zerreißung von Lungenbläschen und der Pleura mit folgendem Pneumothorax.